Wörterbuch

Physiologie und Anatomie des Ohrs

  • Tinnitus: Phänomen, bei dem der Betroffene ein Geräusch wahrnimmt (das nicht durch einen äußeren Reiz erzeugt wird), das auf eine abnorme Aktivität von Zellen im Ohr, insbesondere in der Cochlea, zurückzuführen ist.
  • Cochlea und Haarzellen: Die Cochlea wandelt mechanische Schwingungen dank der Haarzellen (unterteilt in innere und äußere) in elektrische Impulse um, die Signale an das Gehirn senden.
  • Gehörknöchelchenkette: Besteht aus den drei Knochen (Hammer, Amboss und Steigbügel) des Mittelohrs, die für die Übertragung und Verstärkung des Schalls unerlässlich sind.
  • Bogengänge: Strukturen im Innenohr, die für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts verantwortlich sind.
  • Hörrindenbereich und Kortex: Bereiche der Großhirnrinde, die für die Verarbeitung und Interpretation von Schallsignalen zuständig sind.

Akustische Instrumente, Geräte und Technologien

  • Hörgerät: Elektronisches Gerät (sowohl nicht-implantierbar als auch implantierbar), das Töne verstärkt, um das Hörvermögen zu verbessern, wobei alte analoge Technologien weitgehend durch digitale ersetzt werden.
  • Verstärker und Verstärkungskanal: Systeme, die die Leistung des Schallsignals erhöhen und es ermöglichen, es genau an die Bedürfnisse des Nutzers anzupassen.
  • Audiometer: Ein Instrument zur Messung des Hörvermögens mit Hilfe von Tests, die über Kopfhörer, im freien Feld oder in anderen Modalitäten durchgeführt werden können.
  • Custom-fit und Face-plate: Maßgefertigte Hörgerätekomponenten, die einen perfekten Sitz im Ohr gewährleisten und die für die Funktion des Geräts erforderlichen Schaltkreise enthalten.
  • Digitale Geräte: Technologien, die digitale Kodierung (binäre Signale) verwenden, um Schalldaten genauer zu verarbeiten und zu übertragen.

Techniken und Methoden zur Beurteilung des Gehörs

  • Audiometrie: Umfasst verschiedene Methoden zur Messung des Gehörs, darunter:
    • Klinische, automatische und verhaltensorientierte Audiometrie: Umfassende Tests, die von Spezialisten oder mit automatischen Geräten durchgeführt werden, um die Hörschwelle zu ermitteln.
    • Screening-Audiometrie: Schnelltests zur Unterscheidung zwischen hörenden und hörgeschädigten Personen.
    • Prothesenaudiometrie: Spezifische Bewertung zur Messung der Wirksamkeit einer Hörgeräteanpassung.
    • Ton- (liminal und supraliminal) und Sprachaudiometrie: Tests zur Messung der Frequenzempfindlichkeit und des Sprachverständnisses.
  • Dichotisches Hören: Technik, bei der zwei Töne gleichzeitig dargeboten werden, um die Fähigkeit zur Unterscheidung und Konzentration zu testen.
  • Stimmgabeltest: Traditionelles Instrument zur schnellen Überprüfung des Hörvermögens.

Messungen und Maßeinheiten

  • dB, dB HL, dB HTL und dB SPL: Verschiedene Arten der Messung von Schallintensität und Hörschwellen:
    • dB (Dezibel): Logarithmische Einheit zur Messung von Intensitätsverhältnissen.
    • dB HL (Hearing Level) und dB HTL (Hearing Threshold Level): Maßeinheiten, die sich auf die standardisierte Hörschwelle beziehen.
    • dB SPL (Sound Pressure Level): Misst die tatsächliche Intensität des Schalls in Form von Schalldruck.

Andere Konzepte und spezifische Begriffe

  • Prothesenanpassung: Prozess der Auswahl, Einstellung und korrekten Anpassung eines Hörgeräts an die Bedürfnisse des Einzelnen.
  • Binaural und Konfigurationen wie „Bicros“ oder „Cross“: Art der Anpassung von Hörgeräten zur Optimierung der Verstärkung, insbesondere bei asymmetrischem Hörverlust.
  • Larsen-Effekt (Akustische Rückkopplung): Phänomen, bei dem verstärkter Schall in einem Schaltkreis recycelt wird, was zu lästigem Pfeifen führt und dem mit speziellen Filtern entgegengewirkt wird.
  • Telefonspule und Telefonspule: Technische Komponenten, die die Tonausgänge von Geräten verbinden und regulieren.
  • Exostose und Kabinen (reflexionsfrei und geräuschlos): Begriffe, die sich sowohl auf anatomische Veränderungen (Exostosen) als auch auf kontrollierte Umgebungen für akustische Tests beziehen.